
Rückblick 11. Deutscher Geotechnik-Konvent
Vom 06.–07.03.2025 machte der 11. Deutsche Geotechnik-Konvent mit dem Schwerpunktthema „Baugruben – Bauen im innerstädtischen Bereich“ in Mülheim an der Ruhr halt. Für URETEK Deutschland mit dem Firmensitz in Mülheim war dies ein Heimspiel. Neben dem vielversprechenden Schwerpunktthema bot die denkmalgeschützte historische Stadthalle eine stilvolle Veranstaltungslocation im Herzen der Ruhrgebietsmetropole. Im großen Saal des „Ruhrfoyers“ mit direktem Blick auf die Ruhr war alles angerichtet für einen Tag voller interessanter und informativer Vorträge.
Gemeinsam mit dem diesjährigen Veranstaltungspartner, der Universität Duisburg-Essen, hatten wir ein spannendes und hochkarätiges Veranstaltungsprogramm rund um Baugruben, das nachhaltige Bauen mit Stahlspundwänden, Schlitzbauweisen und weiteren Themenbereichen zusammengestellt.
Nach der Eröffnung des 11. Deutschen Geotechnik-Konvents durch den Geschäftsführer der URETEK Deutschland GmbH, Guido Gizinski, durfte das Plenum auch den hiesigen Oberbürgermeister Marc Bucholz auf der Bühne begrüßen und seinen einleitenden Worten zum Konvent in Mülheim an der Ruhr folgen.
Das inhaltliche Programm eröffnete Prof. Dr.-Ing. Eugen Perau von der Universität Duisburg-Essen mit einem richtungsweisenden Vortrag. Unter dem Titel „Baugruben – Herausforderungen in vielerlei Hinsicht“ beleuchtete er die komplexen Anforderungen, die innerstädtische Baugrubenprojekte an Planung, Ausführung und Sicherheit stellen. Sein Beitrag regte zu intensiven Diskussionen an.
Im Anschluss daran widmete sich Dipl.-Ing. Ernst Weber von ArcelorMittal Luxembourg SA dem Thema „Nachhaltiges Bauen mit Stahlspundwand“. Mit eindrucksvollen Praxisbeispielen und einem klaren Fokus auf Ressourcenschonung und Wiederverwendbarkeit zeigte er auf, wie moderne Spundwandsysteme einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten können.
Ein besonderes Highlight stellte der Science Slam dar, bei dem zwei Nachwuchstalente der Universität Duisburg-Essen ihre innovativen Ideen und Forschungsergebnisse in kurzweiligen Präsentationen vorstellten. Diese frische Perspektive aus der Wissenschaft wurde vom Publikum mit großem Interesse aufgenommen.
Es folgte Maximilian Rau von der Implenia AG mit einem praxisnahen Vortrag über „Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Planung und Ausführung einer innerstädtischen Baugrube in Schlitzwandbauweise“. Seine Ausführungen zeigten, wie durchdachte Planung und moderne Bauverfahren auch unter beengten städtischen Bedingungen sichere und wirtschaftliche Lösungen ermöglichen.
Thomas Barciaga von der Dr. Spang Ingenieurgesellschaft präsentierte anschließend einen spannenden Beitrag zum „Facettenreichen Baugrubenverbau im Hang“. Mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis illustrierte er die besonderen geotechnischen Herausforderungen, die sich bei Hanglagen ergeben und wie diese durch innovative Verbaulösungen gemeistert werden können.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Dr. Elmar Buhl von URETEK Benelux BV zum Thema „Präventive Baugrundverstärkung beim Bauen im Bestand“. Er zeigte auf, wie durch gezielte Injektionstechnologien bestehende Bauwerke erhalten und gleichzeitig die Tragfähigkeit des Untergrunds verbessert werden kann – ein Thema von wachsender Bedeutung in der urbanen Nachverdichtung.
Zum Abschluss des Tages wagte Prof. Drechsler von der Universität Bremen einen Blick über den geotechnischen Tellerrand hinaus. In seinem Vortrag „Grenzen und Potenziale von KI: Vom Abakus zu ChatGPT“ spannte er einen faszinierenden Bogen von den Anfängen der Rechentechnik bis hin zu den heutigen Möglichkeiten künstlicher Intelligenz – ein inspirierender Ausklang eines intensiven Konferenztages. Zur Überraschung aller Teilnehmenden wurde dieser Vortrag an mehreren Stellen durch ein Jongleur-Duo begleitet, welches das Publikum zum Jonglieren bzw. Erlernen animierte.
Der Abend klang bei einem geselligen Get-together im nahegelegenen Restaurant Caruso im Schein von 1.000 Kerzen aus. In entspannter Atmosphäre bot sich den Gästen eine ideale Gelegenheit zum Netzwerken und für den fachlichen Austausch in lockerer Runde.
Am Folgetag öffnete die Hausmesse der URETEK Deutschland GmbH ihre Türen. Hier konnten die Teilnehmenden aktuelle Technologien und Verfahren in zwei Live-Präsentationen aus nächster Nähe erleben. Anschließend fand der Konvent mit einem gemeinsamen Mittagsimbiss seinen Abschluss.