Deutscher Geotechnik-Konvent
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Rück­blick 6. Deut­scher Geotechnik-Konvent

Vom 12.–13.03.2020 lud URE­TEK wie­der zum Deut­schen Geo­tech­nik-Kon­vent ein. Der belieb­te Bran­chen­treff fand in die­sem Jahr in der Staats­ga­le­rie Stutt­gart statt. Hoch­ran­gi­ge Exper­ten befass­ten sich in ver­schie­de­nen Vor­trä­gen mit der Fra­ge, ob Bau­werks­er­hal­tung und Kli­ma­schutz im Wider­spruch zuein­an­der ste­hen. Kli­ma­neu­tral­ti­tät im denk­mal­ge­schüt­zen Bestand, CO2-Spei­che­rung im Unter­grund oder Wär­me­spei­cher – der Blick über den Tel­ler­rand war wie­der ein­mal vielfältig.

Auf die Fra­ge, war­um er zum wie­der­hol­ten Male Gast beim Geo­tech­nik-Kon­vent ist, ant­wor­te­te ein Teil­neh­mer: “Es ist immer wie­der eine außer­ge­wöhn­li­che Ver­an­stal­tung, eine ande­re Form von Fach­ta­gung mit hoch­in­ter­es­san­ten Vor­trä­gen in einem tol­len Ambi­en­te”. Mit der Staats­ga­le­rie Stutt­gart wur­de in die­sem Jahr eine Loca­ti­on gewählt, die der idea­le Aus­tra­gungs­ort für das The­ma des dies­jäh­ri­gen Kon­vents war, ste­hen die bei­den Haupt­bau­wer­ke des Muse­ums – Alte Staats­ga­le­rie und Stir­ling Bau – doch unter Denkmalschutz.

Im Zuge der Kli­ma­de­bat­te rücken Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Nach­hal­tig­keit immer mehr in den Vor­der­grund und es stellt sich u. a. die Fra­ge, wie Gebäu­de wie die Staats­ga­le­rie die­sen Anfor­de­run­ge nach­kom­men sollen.

Dar­auf ging Dipl.-Ing. Wer­ner Eicke-Hen­nig vom Ener­gie­in­sti­tut Hes­sen gleich im eröff­nen­den Vor­trag des Kon­vents ein, indem er die Erneue­rung des Gebäu­de­be­stan­des aus ener­ge­ti­scher Sicht betrach­te­te. Er zeig­te am Anfang sei­nes Vor­trags anhand eini­ger Bei­spie­le auf, dass je nach Mate­ri­al, wel­ches zur Sanie­rung bzw. Däm­mung ein­ge­setzt wur­de, bis zu 60% (Heiz-) Ener­gie ein­ge­spart wer­den kön­nen. Mit einem Streif­zug durch die Geschich­te des Bau­ens leg­te er dann dar, woher die­se enor­men Ein­spar­po­ten­zia­le über­haupt kom­men. Des­wei­te­ren sorgt Wäre­däm­mung dafür, dass unser öko­lo­gi­scher Fuß­ab­druck bis zu 80% sinkt.

Kli­ma­neu­tra­le Quar­tie­re – visio­när oder realisierbar?

Den zwei­ten Vor­trag des Tages hielt Prof. Dr.-Ing. Harald Gar­recht von der MPA Stutt­gart. Er befass­te sich mit der Fra­ge, ob Kli­ma­neu­tra­le Quar­tie­re im denk­mal­ge­schütz­ten Bestand visio­när oder rea­li­sier­bar sind. Neben der Vor­stel­lung von ein­zel­nen Sanie­rungs­bau­stei­nen wie z. B. Dämm­putz oder hybri­der Solar­dach­stei­ne, wies er dar­auf hin, dass auf Gebäu­de­ebe­ne das ener­ge­ti­sche Gebäu­de­ver­hal­ten trotz­dem ganz­heit­lich betrach­tet wer­den muss. Auf Quar­tiers­ebe­ne ist vor allem die ener­ge­ti­sche Ver­net­zung der Gebäu­de unter­ein­an­der eine Her­aus­fo­de­rung, die Poten­zi­al zur Kli­ma­neu­tra­li­tät bietet.

Die Wirt­schaft­lich­keit von Sanie­rungs­maß­nah­men der Gebäu­de­hül­len war das The­ma von Prof. Dr.-Ing. Armin Just von der EBZ Busi­ness School Bochum. Die Wich­tig­keit des The­mas ver­deut­lich­te er zu Anfang anhand eini­ger Zah­len: 73% aller Wohn­ge­bäu­de in Deutsch­land wur­den vor 1978 gebaut, in den nächs­ten zwan­zig Jah­ren müs­sen 50% des Gebäu­de­be­stan­des saniert wer­den, es wird also ein nicht unbe­trächt­li­cher Betrag inves­tiert wer­den müs­sen. Nach­dem er zunächst vor­stell­te, wel­che Kenn­wer­te in die Kal­ku­la­ti­on mit ein­be­zo­gen wer­den müs­sen, erläu­ter­te er die Unter­su­chungs­er­geb­nis­se von zwei Beispielsiedlungen.

Wär­me­spei­cher für Wohnhäuser

Prof. Dr.-Ing. Bernd Hil­lem­ei­er refe­rier­te im Anschluss über Wär­me­spei­cher für Ein- und Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser. In sei­nem Vor­trag stell­te er einen paten­tier­ten Beton-Heiß­was­ser-Hoch­druck-Ener­gie­spei­cher vor, wel­chen er zusam­men mit sei­nen Kol­le­gen der Prof. Hil­lem­ei­er & Knapp GmbH ent­wi­ckelt hat. Die­se, ver­ein­facht gesagt, mehr­fach gedämm­te Beton­röh­re ist in der Lage, ein Wohn­haus mit gespei­cher­ter Wär­me­en­er­gie (z. B. aus Solar­pa­nee­len auf dem Dach) zu ver­sor­gen. Neben einer Erklä­rung der Funk­ti­ons­wei­se die­ser Wär­me­spei­cher gab er auch einen inter­es­san­ten Ein­blick in den Ent­wick­lungs­pro­zess des Energiespeichers.

Auch der letz­te Fach­vor­trag beschäf­tig­te sich mit Spei­che­rung, die­ses Mal sprach Dr. Franz May aller­dings über die CO2-Spei­che­rung im tie­fen Unter­grund. Nach einem kur­zen Exkurs zum Kli­ma­wan­del kam er auf den Bei­trag zur Min­de­rung von CO2-Emmis­sio­nen, den die Geo­tech­nik leis­ten kann: die CO2-Abschei­dung und Spei­che­rung im Unter­grund. Neben Spei­cher­op­tio­nen, z. B. in aus­ge­för­der­ten Erd­gas­fel­dern, ging er auch auf den Stand der Tech­nik und die aktu­el­le Rechts­la­ge in Euro­pa ein. Abschlie­ßend beleuch­te­te er mög­li­che Aus­wir­kun­gen an der Erdoberfläche.

Wie­der­ver­wer­tung aus Sicht der Kunst

Den Impuls­vor­trag hielt in die­sem Jahr Valen­tin Hen­nig, ein in Stutt­gart ansäs­si­ger bil­den­der Künst­ler, des­sen Vor­trag Kuns(t)räume sich mit der Wie­der­ver­wer­tung aus Sicht der Kunst beschäf­tig­te. Nicht nur der kurz­wei­li­ge Vor­trag, der dazu anreg­te, tra­di­tio­nel­le, gege­be­ne Umstän­de in Fra­ge zu stel­len und zu über­le­gen, was man aus die­sen Neu­ar­ti­ges schaf­fen kann, sorg­te für Begeis­te­rung, son­dern auch die Bereit­schaft, spon­tan für den lei­der ver­hin­der­ten Dr. Tho­mas Rei­ter ein­zu­sprin­gen. Die­ser hat aber zuge­sagt, sei­nen von vie­len Teil­neh­mern mit Span­nung erwar­te­ten Vor­trag über die Explo­ra­ti­on des Welt­raums beim 7. Deut­schen Geo­tech­nik-Kon­vent 2021 nachzuholen.

Beim abend­li­chen Din­ner hat­ten die Teil­neh­mer wie immer Zeit zum Net­wor­ken und sich noch ein­mal ange­regt – wie auch schon in den über den Tag ver­teil­ten Pau­sen – über die Fach­vor­trä­ge des Tages auszutauschen.

Stutt­gart 21 und Weißenhofsiedlung

Am zwei­ten Tag des Geo­tech­nik-Kon­vents stan­den wie gewohnt zwei Exkur­sio­nen auf dem Pro­gramm. Die Teil­neh­mer konn­ten sich zwi­schen einem Besuch der Bau­vor­ha­bens Stutt­gart 21 oder einem Rund­gang durch die Wei­ßen­hof-Sied­lung entscheiden.

Kon­zer­nier­te sich die Exkur­si­on Stutt­gart 21 mehr auf die Pla­nung der Bau­maß­nah­men, den aktu­el­len Bau­fort­schritt, die Bau­lo­gis­tik und das Errich­ten ein­zel­ner Bau­tei­le wie der Kelch­seg­men­te, so ging es bei dem Besuch der Wei­ßen­hof­sied­lung haupt­säch­lich um Grund­sät­ze der moder­nen Archi­tek­tur, sowie die His­to­rie und Ästhe­tik der Siedlung.

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