Deutscher Geotechnik-Konvent
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Rück­blick 8. Deut­scher Geotechnik-Konvent

Am 12.–13.05.2022 lud URE­TEK wie­der zum Deut­schen Geo­tech­nik-Kon­vent ein. Der belieb­te Bran­chen­treff fand in die­sem Jahr in der Alten Förs­te­rei, dem (Kult-)Stadion von Uni­on Ber­lin, statt. Hoch­ran­gi­ge Exper­ten befass­ten sich in ver­schie­de­nen Vor­trä­gen mit der Fra­ge, wie weit die Digi­ta­li­sie­rung ins Bau­we­sen Ein­zug gehal­ten hat – der Blick über den Tel­ler­rand war wie­der ein­mal vielfältig.

In der tra­di­tio­nell „boden­stän­di­gen“ Bau­bran­che und der Geo­tech­nik hat die Digi­ta­li­sie­rung den Sta­tus von For­schungs­pro­jek­ten längst hin­ter sich gelas­sen. In den unter­schied­lichs­ten Berei­chen kom­men bereits aus­ge­reif­te digi­ta­le und auto­ma­ti­sier­te Lösun­gen erfolg­reich zum Ein­satz und die­nen z. B. der Fer­ti­gungs- und Pro­zess-Effi­zi­enz, der Arbeits­si­cher­heit und erleich­te­rung, nicht zuletzt aber auch der Erschlie­ßung neu­er Geschäftsfelder.

Mit der TU Ber­lin stand dem Ver­an­stal­ter ein renom­mier­ter Part­ner an der Sei­te. Und so eröff­ne­te Prof. Dr.-Ing. Frank Rack­witz, Lei­ter des Fach­ge­biets Grund­bau und Boden­me­cha­nik den Kon­vent mit sei­nem Vor­trag „Digi­ta­li­sie­rung in der Geo­tech­nik – quo vadis?“. Dar­in bezeich­ne­te er die Idee des ‚Digi­ta­len Zwil­lings‘ als aktu­ell größ­te Her­aus­for­de­rung in den Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten. Neben der Not­wen­dig­keit wei­te­re Grund­la­gen­for­schung in Boden­me­cha­nik und Grund­bau sei­en vor allem Ver­bund­for­schungs­vor­ha­ben und Ver­net­zung das Gebot der Stunde.

The­ma: Digi­tal am Bau

Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Hen­ke von der Hel­mut-Schmidt-Uni­ver­si­tät Ham­burg stell­te als Mit­glied des Arbeits­krei­ses Digi­ta­li­sie­rung in der Deut­schen Gesell­schaft für Geo­tech­nik das Fach­mo­dell Bau­grund in den Mit­tel­punkt sei­nes Vor­trags. Er bemän­gel­te, dass all­zu häu­fig die Bau­grund­er­kun­dung pla­nungs­be­glei­tend durch­ge­führt wird und das Fach­mo­dell Bau­grund dadurch kaum genutzt wer­den kön­ne. Fer­ner for­der­te er die Ent­wick­lung all­ge­mein­gül­ti­ger Objekt­ka­ta­lo­ge für die Geo­tech­nik. „BIM ist eine Her­aus­for­de­rung – aber sie ist sicher zu bewäl­ti­gen“, so sein Fazit.

Sci­ence Slam – Abschluss­ar­bei­ten kurz vorgestellt

Anschlie­ßend wur­de auf der Büh­ne in der Alten Förs­te­rei ein Sci­ence Slam-Wett­be­werb gebo­ten. Vier Absol­ven­ten des Bau­in­ge­nieur­we­sens der TU Ber­lin stell­ten in 5‑minütigen Kurz­vor­trä­gen ihre Abschluss­ar­bei­ten vor. Und das auf eine recht unter­halt­sa­me Wei­se – die zahl­rei­chen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer des Geo­tech­nik-Kon­vents waren begeis­tert. Fol­gen­de Absol­ven­ten stell­ten sich der Herausforderung:

  • Mar­le­ne Steg­ge­w­entz, M. Sc.
    Wel­len absor­bie­ren­de Rän­der in einer dyna­mi­schen Erdbebensimulation
  • Michel­le Döb­ber, M. Sc. / Björn Bod­ner, M. Sc.
    Ver­fes­ti­gung orga­ni­scher Böden – wie Hum­in­stof­fe die Zement­hy­dra­ta­ti­on beeinflussen
  • Sig­rid Wil­helm, B. Sc.
    Inge­nieur­sta­tis­tik – wie sehr ver­trau­en Sie Ihren Bau­grund­auf­schlüs­sen und dem Transformationsmodell?

Par­al­le Vor­trä­ge & Podiumsdiskussion

Dipl.-Ing. (FH) Micha­el Assig von der Laser­scan Ber­lin 3DSolutions GmbH blick­te unter der Über­schrift „Moder­ne Ver­mes­sung für Indus­trie und Kul­tur“ über den geo­tech­ni­schen Tel­ler­rand und stell­te Mög­lich­kei­ten der Lage- und Höhen­ver­mes­sung bis zu einer Genau­ig­keit von 0,01 mm vor. Die­se stel­len eine gro­ße Hil­fe bei der Pla­nung, beim Bau­pro­zess und auch bei der Abrech­nung dar.

Wel­che Vor­tei­le kann die digi­ta­le Daten­er­fas­sung im Feld lie­fern? Die­ser Fra­ge gin­gen drei Ver­tre­ter der Affi­nis Solu­ti­ons GmbH aus Bre­men nach. So könn­ten eine Rei­he von Medi­en­brü­chen eli­mi­niert, Erfas­sungs­feh­ler ver­mie­den und Zeit gespart wer­den. „Soft­ware ersetzt nie­mals Fach­wis­sen und über­nimmt auch nicht das Den­ken!“, so Geo­lo­ge Simon Mai, M. Sc..

Dr. Fabi­an Schmid von der SE Com­mer­ce GmbH griff die Idee des Digi­ta­len Zwil­lings aus dem Eröff­nungs­vor­trag auf. Als Tech­no­lo­gie­füh­rer im Fas­sa­den­bau setzt er sich inten­siv mit neu­en digi­ta­len Werk­zeu­ge und Tech­ni­ken für das Bau­we­sen aus­ein­an­der. „Neue Tech­no­lo­gien wer­den das Bau­we­sen in Zukunft ver­än­dern. Man kann heu­te schon bei der Wahl von Tech­no­lo­gien auf zukunfts­si­che­re und fle­xi­bel anwend­ba­re IT-Lösun­gen set­zen, ohne sich in Zukunft Mög­lich­kei­ten zu ver­bau­en“, so Dr. Schmid, Lei­ter Ent­wick­lung digi­ta­ler Werk­zeu­ge und Systemintegration.

Erst­mals fan­den sich die Vor­tra­gen­den zur abschlie­ßen­den Podi­ums­dis­kus­si­on auf der Büh­ne ein. Einig waren sich die Teil­neh­mer bei der For­de­rung nach einer Stan­dar­di­sie-rung, aber kei­ner Regu­lie­rung der Digi­ta­li­sie­rung im Bau­we­sen. Kei­ne Einig­keit herrsch­te aller­dings bei der Fra­ge, wie die Kos­ten der Digi­ta­li­sie­rung im Ange­bots- und Auf­trags-pro­zess, bei­spiels­wei­se von einem Boden­gut­ach­ter, abge­bil­det bzw. auf­ge­fan­gen wer-den können.

Bei allen denk­ba­ren Vor­be­hal­ten gegen­über Inno­va­tio­nen und neu­en Tech­no­lo­gien: fest steht, dass sich die Digi­ta­li­sie­rung bei allen nicht ersetz­ba­ren Hand­wer­ken, also auch „am Bau“, durch­set­zen wird. Es macht daher gro­ßen Sinn, sich ein­ge­hend mit den Mög­lich­kei­ten zu beschäf­ti­gen, die sich bie­ten – und sie für die eige­nen Ein­satz­zwe­cke zu prü­fen. Ein bes­se­res, tie­fe­res Ver­ständ­nis für die Grund­la­gen der IT ist dafür unerlässlich.

Über den Tel­ler­rand nach Amerika

Den Impuls­vor­trag hielt in die­sem Jahr Kers­tin Koh­len­berg, die bis vor kur­zem als ZEIT-Kor­re­spon­den­tin in den USA weil­te. Sie zeich­ne­te das Bild eines gespal­te­nen Lan-des, in dem immer mehr Men­schen abge­hängt wür­den. Fas­zi­nie­ren­de Ein­bli­cke und O‑Töne eini­ger Prot­ago­nis­ten sorg­ten für Span­nung und Auf­merk­sam­keit im Plenum.

Beim abend­li­chen Din­ner hat­ten die Teil­neh­mer wie immer Zeit zum Net­wor­ken und sich noch ein­mal ange­regt – wie auch schon in den über den Tag ver­teil­ten Pau­sen – über die Fach­vor­trä­ge des Tages auszutauschen.

Am zwei­ten Tag des Geo­tech­nik-Kon­vents stand eine Exkur­si­on auf dem Pro­gramm. Den Rah­men dafür bot der Flug­ha­fen Tem­pel­hof. Eine Grup­pe ging dem „Mythos Tem­pel­hof“ nach, eine ande­re Grup­pe besich­tig­te „ver­bor­ge­ne Orte“.

Der 9. Deut­sche Geo­tech­nik-Kon­vent wird am 02.–03. März 2023 in Ham­burg stattfinden.

Impres­sio­nen

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